#nohate – so geht Respekt! – das Projekt

Das Projekt „#nohate – so geht Respekt!“ wird von der Gleichbehandlungsstelle des Landes Kärnten gefördert und vom Verein EqualiZ umgesetzt. EqualiZ ist ein gemeinnütziger Verein, der 1995 mit dem Namen Mädchenzentrum als eine der ersten Anlaufstellen für Mädchen und junge Frauen in Klagenfurt gegründet wurde. Der Verein hat sich heute zu einem feministisch orientierten Kompetenzzentrum mit vielfältigen Angeboten für unterschiedliche Zielgruppen entwickelt.

Unter dem Motto „Das Netz ist der Ort, zu dem ihr in macht!“ arbeiten Schüler:innen in einem partizipativen Ansatz zum Thema Hass im Netz und erarbeiten dabei ein mediales Produkt, das andere Jugendliche ansprechen und für das Thema sensibilisieren soll. Der Fokus liegt auf einem ermächtigenden, lösungsorientierten Zugang im Umgang miteinander in medialen Kontexten.

Trainerinnen des Vereins EqualiZ erarbeiten über den Projektzeitraum mit Schüler:innen der teilnehmenden Schulen relevante Themen und bereiten diese in Form eines medialen Outputs auf. Im Rahmen von Workshops zum Themenkomplex „Hass im Netz“ werden für die Schüler:innen wichtige Schwerpunkte erarbeitet sowie diskutiert und für eine weitere Bearbeitung und mediale Aufarbeitung vorbereitet. In einem weiteren Schritt wird die konkrete mediale Ausgestaltung und Umsetzung von den Jugendlichen mit Unterstützung und Begleitung der Trainerinnen geplant und umgesetzt.

Im Schuljahr 2022/2023 wurde das Projekt #nohate erstmals durchgeführt, und zwar unter Beteiligung von Schüler:innen der HTL Villach und des Peraugymnasiums. Aus dieser Projektumsetzung ging unter anderem der Videoclip hervor, der unter „Clips“ zu finden ist sowie die vorliegende Website, die auch in der zweiten Projektumsetzung im Schuljahr 2023/2024 wieder eine zentrale Rolle spielt und laufend aktualisiert wird. Hier geht es zur Seite des #nohate-Projektteams 2022/23

Im Schuljahr 2023/2024 wurde das Projekt #nohate gemeinsam mit Schüler:innen der 4a Klasse der Mittelschule Moosburg umgesetzt. Neben Workshops, Vorträgen und Diskussionen zu Themen wie Cybermobbing, Hate Crime und Zivilcourage wurden auch gemeinsam Botschaften gegen Hass im Netz entwickelt und kreativ gestaltet – mit dem Ziel, verschiedene Motive als Postkarten und Sticker drucken zu lassen. Unter Anleitung von zwei Fachtrainerinnen übernahmen die Schüler:innen eigenständig die grafische Gestaltung der Motive. An Tablets und Laptops und unter Verwendung von Programmen wie Canva oder Krita sowie teilweise handgezeichneten oder selbstständig mittels KI generierten Grafiken, entstanden zehn #nohate-Postkartenmotive.  Diese wurden daraufhin gedruckt und im Rahmen einer Abschlussveranstaltung im Mai 2024 an der MS Moosburg präsentiert und verteilt. Im Anschluss daran fand auch noch eine Peer-Teaching-Unterrichtseinheit zum Thema #nohate im Netz statt, im Zuge derer die Schüler:innen der 4A Klasse, ihr im Laufe des Projektes erworbenes Wissen an die Schüler:innen der ersten Klasse weitergaben und sich ganz klar gegen Hass im Netz positionierten.
Die Postkartenmotive könnt ihr euch auf dieser Seite hier online ansehen. Hier geht es zur Seite des #nohate-Projektteams 2023/24

Warum ist es wichtig, sich gegen Hass im Netz einzusetzen?

Ziel des Projektes #nohate – So geht Respekt“ ist es unter anderem, Bewusstsein für die Tragweite von Hass im Netz sowohl auf Seiten der Opfer als auch auf Seiten der Täter*innen zu schaffen. Außerdem liegt der Fokus in der Arbeit mit den Jugendlichen dabei, den Wissenserwerb über Handlungsmöglichkeiten & Lösungsstrategien zu fördern und sie damit einerseits handlungsfähiger zu machen und andererseits für das Thema zu sensibilisieren. Die Aufarbeitung der Inhalte und Themen von Jugendlichen für Jugendliche ermöglicht das Einfangen der Lebenswelten junger Menschen und dadurch eine von ihnen gewählte Schwerpunktsetzung. Aufgrund der medialen Produkte werden die Inhalte, Erfahrungen und Tipps für andere Betroffene zugänglich gemacht.

Stimmen von Jugendlichen für Jugendliche

  • „Mir ist es wichtig, etwas gegen Hass im Netz zu unternehmen, da es für keinen Menschen schön ist, solche Erlebnisse zu erleben oder durchzuführen. Mir ist auch wichtig, dass jeder egal wie er aussieht oder sich kleidet, gleich betrachtet werden soll und gleich viel Wert ist, wie alle anderen.“
  • „Mir ist es wichtig, etwas gegen Hass im Netz zu unternehmen, weil die Betroffenen Hilfe brauchen bei dem Umgang mit Hass im Netz. Menschen, die sich nicht trauen mit ihren Eltern oder Lehrer*innen darüber zu reden, können sich auch künftig auf unserer Website Hilfe holen und sich darüber informieren bzw. schlau machen.“
  • „Die meisten Betroffenen trauen sich nicht, mit ihren Eltern darüber zu reden. Wenn man bemerkt hat, dass es einer Person schlecht geht, ist es oft gut auf sie zuzukommen und mit ihr zu reden (persönlich oder über das Internet). Dadurch bekommt sie vielleicht den Mut und die Stärke mit anderen darüber zu sprechen und vor allem die Sicherheit, dass sie nicht allein sind!“